Mittwoch, 1. Februar 2012
Das Licht aus, den Schalter um / Hier ist das Imperium! (3)

Darth Vader ist wieder da und hat einen hübschen, neuen Werbespot mitgebracht!



Das Licht aus, den Schalter um / Hier ist das Imperium! (1)
Das Licht aus, den Schalter um / Hier ist das Imperium! (2)

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Sonntag, 22. Mai 2011
American Gigolo

Ein Film für Sonntage ist definitiv Paul Schraders American Gigolo mit dem jungen Richard Gere.

Bereits der Auftakt des Films, unterlegt von Blondies Call Me, beschränkt sich scheinbar allein auf Oberflächlichkeiten: Geres Mercedes, Anzüge und die wunderschönen Häuser seiner Kundinnen erwecken auf den ersten Blick nichts anderes als Erinnerungen an ein vergangenes Jahrzehnt. Doch - ebenso wie in der zweiten Sequenz - das Zusammenspiel von Musik und Bild erweitert die Lesart des Films um ein Vielfaches und macht American Gigolo so zu einem Klassiker der Filmgeschichte.



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Freitag, 11. Februar 2011
Das Licht aus, den Schalter um / Hier ist das Imperium! (2)

Nachdem Darth Vader letztes Mal beweisen durfte, dass er ein ausgezeichneter Golfspieler ist, muss er sich dieses Mal mit den Mühen eines Erziehungsberechtigten herumschlagen... Darth Vader ganz privat.

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Dienstag, 8. Februar 2011
Das Licht aus, den Schalter um / Hier ist das Imperium!

Anlässlich der Erstausstrahlung eines neuen Werbespots mit Everybody's Lieblingsschurken Darth Vader präsentiert tontraegerhoerer eine kleine, feine Auswahl des Bösen. Angsteinflößendes Röcheln, Teil 1.

In der Halbzeit des Superbowl präsentierte ein wohlbekannter Wolfsburger Autokonzern seinen neuen Werbespot. Hauptdarsteller ist ein kleiner Junge (oder ein kleines Mädchen? Ein Fall für die Gender-Fachkundigen!) im Darth Vader-Kostüm, der die Wege der Macht beschreiten will.





Dass Darth Vader als Figur und gedankliches Konzept überaus interessant ist - selbst nach den Verbrechen Star Wars Episode I-III - beweisen unzählige Seminararbeiten, Dissertationen und Hommagen. Nicht ganz so rührend wie der VW-Spot, dafür umso witziger: Darth Vader auf dem Golfplatz.


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Dienstag, 11. Januar 2011
Das bittere Sein

Kurz vor den Oscar-Nominierungen erreichen auch Deutschland endlich wieder mehr vielversprechende Filme. Neben dem - mittlerweile wieder zum Glück - unvermeidlichen Woody Allen legt auch Sofia Coppoloa vier Jahre nach Marie Antoinette nach.

Vater und Tochter am Poolrand, beide blicken durch dunkle Sonnenbrillen nach oben, Richtung Himmel. Ein intimer, langer Augenblick der Zweisamkeit, bis die Kamera langsam zurückfährt und sie wieder in die unprivate Atmosphäre eines Hotelschwimmbeckens einordnet.
Der Gegenschuss zu ihrer Blickrichtun, der tatsächlich idyllische, blaue Himmel hinter Palmen über Hollywood, fällt dagegen viel kürzer aus, so wie jede romantisch verklärte Vorstellung, die man vom Leben eines Stars hatte.





Sofia Coppola seziert in Somewhere mit behutsamer Ruhe und Distanz das Leben des Schauspielers Johnny Marco (Stephen Dorff). Seine unzähligen Liebschaften, die hilflose Beziehung zu seiner Tochter (Elle Fanning) und vor allem das unerträgliche Nichts - nichts müssen, nichts können, nichts wollen - sind die einzigen Dinge, die Marco auszumachen scheinen. Dass er dennoch nicht unsympathisch wirkt, liegt am überragenden Spiel Dorffs und Coppolas lang aufrecht erhaltener Objektivität. Sie beobachtet Marcos Verhalten, richtet aber nicht darüber. So entfaltet sich sein Leben vollends im Kopf des Zuschauers und man verzeiht dem Film nur zu gern, dass alle vermeintlich spannenden Situationen links liegen gelassen wurden. Einziger Wermutstropfen: Die versuchte, moralische Auflösung in der letzten Szene, die es wirklich nicht gebraucht hätte.



Dass ein Woody Allen-Film nicht annähernd so ruhig sein könnte, versteht sich von selbst. Nachdem der Altmeister bereits mit Vicky Christina Barcelona auftrumpfen konnte, gelingt auch You will meet a tall dark stranger - selten dämlich mit Ich sehe den Mann deiner Träume übersetzt - mehr als (Allen-)durchschnittlich.





Es geht natürlich um Großstädter, ihre wechselnden Beziehungen, Enttäuschungen und die allgemeinen Schwierigkeiten des Lebens. Besonders hervorzuheben sind Gemma Jones als verlassene Rentnerin, die sich durch Alkohol und eine Wahrsagerin stabilisiert, und Naomi Watts, die ihre Tochter spielt und in einer grandiosen Szene ihre Mutter in übelster Weise beschimpfen darf. Auch Antonio Banderas spielt in You will meet a tall dark stranger mit und beweist wie in fast jedem seiner Filme, dass gutes Aussehen nicht vor verblüffender Schauspielkunst schützt.

Freida Pinto (Slumdog Millionaire) bleibt dagegen ziemlich blass und steif als verführerische Nachbarin und Anthony Hopkins genießt seine Rolle als Senior im Jugendwahn leider nicht so, wie man es sich erhoffen konnte. Dennoch ist Woody Allens mittlerweile 40. Kinofilm äußerst kurzweilig und demonstriert, wieso Allen als bester Dialogregisseur überhaupt gilt.

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Montag, 27. September 2010
Neue Serie: Human Target

Heute Abend um 21:15 Uhr strahlt Pro 7 die erste Folge der neuen Actionserie Human Target aus und tontraegerhoerer empfiehlt: Anschnallen!


Das Konzept der amerikanischen Serie lässt sich schnell zusammenfassen: Christopher Chance arbeitet als kurzfristiger Bodyguard. Kurzfristig, weil Chance nicht auf den Mörder, Attentäter oder Bösewicht wartet, sondern sie zum Angriff provoziert und ausschaltet. Bei der Aufgabe, meist weibliche – und natürlich sehr gut aussehende – Kunden zu beschützen, helfen ihmr Ex-Cop Winston und Hacker Guerrero.
All das klingt natürlich nicht sonderlich innovativ, doch das ist auch nicht das Ziel von Human Target. Der Serie, übrigens eine Comicadaption geht es vielmehr um rasante, harte und präzise choreographierte Actionszenen, amüsante Dialoge und kurzweilige Unterhaltung. Die erste Staffel erfüllt all diese Ziele und etabliert gleichzeitig eine interessante, neben den episodischen Aufträgen herlaufende Handlung rund um Chances Vergangenheit.

Besonders hervorzuheben ist noch die ausgezeichnete Schauspielerleistung von Mark Valley – bekannt aus Boston Legal – als Hauptdarsteller, der mühelos zwischen coolem James Bond-Verschnitt, düsterem Mann mit Vergangenheit und vom Leben Gezeichneten changiert.

Empfohlen!

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Dienstag, 17. August 2010
Lieblingsserien (3): Wahre Vampire

Der Erfinder von Six Feet Under zeigt seine Vielseitigkeit in der so gar nicht typischen Vampir-Serie True Blood



Stellen wir uns vor, japanischen Forschern sei es gelungen, künstliches Blut herzustellen. Das wäre nicht nur die Lösung aller Blutspende-Engpässe, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit für Vampire sich zu outen.
Genau das ist Ausgangssituation von True Blood. Vampire leben unter Menschen, ernähren sich vom der Serie ihren Namen gebenden Ersatzgetränk (in Colaflaschen-Größe erhältlich in den Geschmacksrichtungen A, B, AB und 0) und kämpfen für das VRA. Das Vampire Rights Amendment.
Die eigentliche Geschichte der Serie entwickelt sich fernab aller politischen Entscheidungen im beschaulichen und bislang vampirfreien Bon Temps in Louisiana rund um Kellnerin Sookie Stackhouse. Sookie wohnt bei der wohl großmütterlichsten Großmutter der jüngeren Filmgeschichte, muss sich mit ihrem sympathisch-begriffsstutzigen Bruder herumschlagen besitzt die erstaunliche Fähigkeit, Gedanken lesen zu können. Zumindest menschliche Gedanken, denn die Gedanken des 170 Jahre alten, ersten Vampirs in Beautemps Bill Compton bleiben ihr verschlossen. Zwischen beiden entwickelt sich schnell eine Beziehung, die ebenso schnell zu Problemen führt wie das Treiben eines Serienmörders in der verschlafenen Südstaaten-Stadt. Erster Verdächtiger – natürlich: Der Vampir.


Bill Compton, 174 (Stephen Moyer) und Sookie Stackhouse, 25 (Anna Paquin)


True Blood zeichnet sich durch eine wohldurchdachte Vielfältigkeit aus. Zum einen ist die Serie eine große Parabel auf den Umgang mit Afro-Amerikanern in den USA in der Vergangenheit und die Forderung nach gleichen Rechten für Homosexuelle heute, zum anderen aber immer wieder auch einfach nur großartiger Trash. Man darf nicht den Fehler begehen und True Blood für einen Verwandten von Twilight und ähnlichen neuen Vampirfilmen halten. Die Serie lebt von einem schnell wechselnden Mix von Sex, Blut, Gewalt und Horror-Elementen. Und je weiter sie fortschreitet, desto massiver werden die dargestellten Exzesse, gekoppelt mit einer an Lost-erinnernden Zahl an „What the fuck?!“-Momenten. Vampir sein in True Blood hat nichts mit bleichen Schönlingen zu tun – auch wenn Stellan Skarsgards Sohn Alexander sicherlich so aussieht – sondern mit Härte, Splatter Movie-artigem Bluteinsatz und ständiger Gefahr.


Eric Northman, 1000 (Alexander Skarsgard)


Die in den Jugendvampirromanen so gezähmt wirkenden Wesen erleben hier eine Renaissance ihrer Brutalität und Andersartigkeit, was sich auch in einer Vielzahl homo- und bisexueller Vampire ausdrückt.
Was True Blood neben der aus der X-Men-Trilogie bekannten Hauptdarstellerin Anna Paquin abrundet, ist vor allem das Setting in Louisiana. Dass „thing“ hier „thang“ ist, Frauen meistens burschikos und selbstbewusst sind und in allen Männern ein kleiner Cowboy steckt, gibt der Serie einen unverwechselbaren Grundton.

Hier geht’s zum Trailer der ersten Staffel.
Und hier zu Lieblingsserie 1: Twin Peaks.
Und auch noch zu Lieblingsserie 2: Lost.

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Montag, 16. August 2010
Ähm, ja... (in English: wtf?!)

Ein interessanter Werbe-Spot von Durex über ein neues Gleitgel speziell für Frauen. Was daran interessant ist? Das Ganze ist unterlegt mit Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen (super Orgasmus-Songauswahl) aus Mozarts...nun...also...Zauberflöte.

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Samstag, 22. Mai 2010
Lieblingsserien (2): Lost ohne Ende

Nach sechs Jahren geht am kommenden Sonntag die wohl meistdiskutierte Serie über eine Gruppe Überlebender eines Flugzeugabsturzes auf einer seltsamen Insel zu Ende.




Und dann ist auf einmal alles vorbei. Das mit Fiebern, das hingehalten Werden, der Ärger, die Lust, die sprachlose Überwältigung und das manische Rätselraten.

Lange Zeit schien es, als würden die letzten beiden Folgen von Lost über das Schicksal der gesamten Serie entscheiden: Gelingt eine zufriedenstellende, angemessene Lösung – nicht unbedingt Auflösung! – dann wird die Serie als wohlmöglich beste aller Zeiten in die Annalen eingehen.
Bleibt die lang erwartete Erkenntnis aber aus oder wird ein unwahrscheinliches Konstrukt als ultimative Wahrheit verkauft, waren sechs Jahre vergebens.

Wer die Serie verfolgt hat, musste nach dem Ende der fünften Staffel Letzteres fürchten. Denn was die sechste Staffel bis jetzt – direkt vor dem Finale – leistet, schien eigentlich unmöglich. Lost emanzipiert sich von den selbst geschaffenen Rätseln, den profanen Untiefen des „Warum?“ und kreiert stattdessen einen Mythos, der nicht neu, aber aufgrund seiner fatalen Auswirkungen machtvoller als jeder Aufklärungswunsch ist.

Der unglaublich clevere Trick der Lost-Autoren besteht darin, diesen Mythos, die eigentliche Schöpfungsgeschichte der Serie, nicht chronologisch richtig an den Anfang zu stellen, als folgerichtige Bedingung für alle Handlung, sondern eben diesen Ausgangspunkt den Figuren und uns vorzuenthalten. Bis zum Schluss.

Stattdessen leiden wir gemeinsam mit ihnen. Fassungslos beobachten wir fünf Staffeln lang die wortwörtliche Auferstehung John Lockes, seine scheinbare Berufung und sein erbärmliches Ende. Wir staunen immer wieder über Kates Seiten- und Loyalitätswechsel und Sawyers Gerissenheit. Wir betrauern all die Toten, hoffen mit all den Liebenden und fürchten uns wie die Figuren vor den dunklen und bedrohlichen Orten des Dschungels. Doch am meisten suchen wir gemeinsam mit Jack nach einem Sinn und einem Ziel.

Bis sich immer mehr verdichtet, dass es egal ist. Es spielt keine Rolle, dass ausgerechnet Hurley, Kate, Jin, Sawyer oder Jack auf der Insel gelandet sind. Denn ihre – und unsere – Suche nach Sinn ist unwichtig, ihr Schicksal ist nicht bedeutsamer als das eines Baumes im Urwald angesichts der Geschichte dieser speziellen Insel. Lange bevor einer der Oceanic-Passagiere einen Fuß auf das mysteriöse Eilandsetzte, wurde auf ihr schon ein immerwährender Kampf zwischen Gut und Böse ausgetragen, und er wird es nach ihnen genauso. Wer in diese Schlacht hineingezogen wird, ist zweitrangig, letztlich sind alle Charaktere nichts weiter als Randfiguren, Kollateralschäden.

Aber wenn das Leben der Hauptfiguren einer Serie bedeutungslos wird, ist es dann nicht auch die Serie selbst? Nein, denn es ist gerade diese niederschmetternde Erkenntnis, die Lost aus der Breite der Fernsehserienlandschaft endgültig heraushebt, ein nahezu religiöses, gotteserfahrungsähnliches Erlebnis: Man hat das Gefühl, einen – immerhin sechs Jahre währenden – Ausschnitt etwas viel Größeren und Bedeutsameren erlebt zu haben, das gerade wegen seiner nicht erfassbaren Gesamtheit umso unglaublicher, verrückter und schöner wirkt. Lost und seine Figuren mögen ein Ende finden, doch die Insel bleibt.

Und wer noch nicht genug hat von abgeschlossenen Serien mit Langzeitwirkungen, dem sei Lieblingsserie 1 empfohlen: Twin Peaks

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Sonntag, 14. Februar 2010
Lieblingsserien (1): Twin Peaks

Das spannendere Kino findet momentan im Fernsehen statt, genauer in Fernsehserien. Na gut, vielleicht nicht gerade im deutschen Fernsehen. Aber wenn man einen Blick auf das amerikanische TV-Programm wirft, fällt eine enorme Quote von klugen, interessanten und stilbildenden Serien auf. Mit den immer neuen Formaten Schritt zu halten ist unmöglich geworden. Deshalb ist es an der Zeit inne zu halten, zu sortieren und sich die eigenen Favoriten ins Gedächtnis zu rufen: tontraegerhoerers Lieblingsserien starten mit der Mutter des Quality-TV - Twin Peaks.


Twin Peaks


Twin Peaks beginnt mit einer ruhigen, traumartigen Sequenz. Ein alter, kauziger Mann geht im grauen Tageslicht am Ufer eines Sees entlang, eine Angelrute in der Hand und vor sich hin brummelnd. Wenn man als Zuschauer ein aufmerksames Auge hat – und das braucht man in dieser Serie immer wieder – fällt einem bereits am rechten Bildrand, genau auf der Höhe von Petes Angelspitze, ein weißer Fleck auf. Fünf Minuten später dreht der Sheriff von Twin Peaks den weißen Fleck – einen in Plastikplane gehüllten Körper – um und die Handlung der Serie hat begonnen: „Oh God, it’s Laura“.

Es ist das Bild der 17jährigen Laura Palmer, umgeben von Plastik, anmutig blass und mit sanft glitzerndem Haar, das sich ins Gedächtnis einbrennt und zur Ikone geworden ist. 1990 stellte sich ganz Amerika, und später der Rest der Welt die Frage „Who killed Laura Palmer?“


Twin Peaks: Laura Palmer


Aufgeworfen wurde diese Frage von den Schöpfern der Serie, Mark Frost und David Lynch, die das Fernsehen revolutionieren wollten und damit auch teilweise Erfolg hatten. Für Lynch war Twin Peaks kreatives Neuland, hatte er bis dahin doch fast nur Erfahrungen mit Kinofilmen, die Regisseure nicht nur mit mehr Geld, sondern vor allem mit mehr Einfluss ausstatten. Die Möglichkeit, eine Geschichte weit über die normale Spielfilmlänge hinaus zu erzählen, faszinierte Lynch jedoch so sehr, dass er sich auf das Abenteuer Fernsehen einließ.
Das Autorenduo machte sich an die Arbeit und erschuf einen einzigartigen Ort mit skurrilen Figuren: Twin Peaks. Der Zuschauer erlebt die kleine Stadt und all ihre Besonderheiten gemeinsam mit der Hauptfigur der Serie, FBI Special Agent Dale Cooper (Kyle MacLachlan). Der Ermittler wird eingeschaltet, im Mordfall Laura Palmer zu ermitteln und ist schnell gemeinsam mit Sheriff Harry S. Truman einem perfiden Serienmörder auf der Spur.

Die Handlung von Twin Peaks nachzuerzählen oder auch nur kurz wiederzugeben, ist nahezu unmöglich. Das liegt an der schier unglaublichen Anzahl von Handlungssträngen, die manche multiperspektivische Serie von heute blass aussehen lassen würde. Allein im Pilotfilm werden mehr als dreißig Figuren eingeführt, die im Rest der Serie weiterhin eine Rolle spielen. Dass man dennoch nicht den Überblick verliert und einem fast alle Figuren ans Herz wachsen, zeigt wie grandios die Story der Serie durchdacht ist.

Insbesondere die Figuren machen Twin Peaks zu einem unvergess-lichen Erlebnis: Special Agent Cooper mit seiner jungenhaften Faszination für Kaffee, Kuchen und das Urinieren im Freien, die Log Lady, die ständig einen Holzscheit im Arm trägt und mit ihm kommuniziert und die geheimnisumwobene tote Laura, die wie eine Ikone über dem ganzen Film schwebt, bescheren den Zuschauern Momente unfassbarer Schönheit und unglaublicher Spannung.


Twin Peaks: FBI Special Agent Dale Cooper


Neben der Mordermittlung entwickelt sich ein Netz aus Intrigen, Affären, Verbrechen und Geheimnissen. Die kleine Stadt im Nordwesten der USA an der Grenze zu Kanada sieht auf den ersten Blick idyllisch aus zwischen den uralten Wäldern, doch das täuscht gewaltig…

Und genauso täuscht man sich, wenn man eine Serie im bekannten Fernsehstil erwartet. Obwohl David Lynch nur sechs Episoden selbst inszeniert hat, ist Twin Peaks eine Serie im Kinoformat mit einer reichen, zu entschlüsselnden Bildsprache. Doch was sie so einzigartig macht, ist eine Atmosphäre, in der Normales und Absurdes stets nah beieinander sind, als gäbe es nichts Natürlicheres. Deshalb, immer daran denken:

The owls are not what they seem!


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